Innopack Kisters CNP

Flexibilitätswunder

15.11.2021 ,

4 Min. Lesedauer

Ganz ohne Kunststoff und Kleber fügt die neue Sekundärverpackungsmaschine von KHS Getränkedosen zu Packs zusammen – mit einer Technologie, die hinsichtlich Flexibilität und Modularität keine Wünsche offenlässt.

Sein umfassendes Sortiment an Maschinen für die Sekundärverpackung hat KHS jetzt um eine ganz neue Technologie erweitert: Die Innopack Kisters CNP (Carton Nature Packer) ist eine modulare Systemlösung, die passgenau auf die Wünsche und Marktanforderungen der Getränkehersteller konfiguriert und jederzeit nach Bedarf ergänzt werden kann.

„Angesichts der wachsenden Nachfrage nach plastikfreien Verpackungen befindet sich derzeit besonders in den Segmenten Bier und kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke die Getränkedose auf dem Vormarsch“, erklärt Sören Storbeck, Global Product Account Manager Packaging bei KHS. „Im Fokus steht dabei auch die Sekundärverpackung, für die entsprechend nachhaltige Lösungen gefunden werden müssen, die ohne Kunststoff auskommen und leicht recycelbar sind.“

Eine solche Lösung ist das Carton Nature Pack. Dabei handelt es sich genaugenommen um einen CartonClip, der Getränkedosen mit Hilfe von unter den Dosenrand geklemmten „Klauen“ oben zu einem stabilen Pack zusammenfügt. Dadurch, dass der Clip seinen Halt lediglich durch seine Stanzung und Falzung erhält und ganz ohne Klebstoff auskommt, entspricht er höchsten Anforderungen an Nachhaltigkeit: Verarbeitet werden können recycelbare, biologisch abbaubare und recycelte Kartons. Die Kartonaufsätze für Dosen, die es in einer geschlossenen („TopClip“) und offenen („GreenClip“) Variante gibt, stammen von Smurfit Kappa, einem der größten Kartonagenhersteller der Welt. Erstere bietet dank ihrer glatten Oberfläche reichlich Raum für Werbebotschaften. Das eröffnet viele Möglichkeiten für das Marketing.

Die CartonClips werden auf die Dosen aufgelegt, bevor das Rad ihre „Klauen“ unter den Dosenrand klemmt und die Deckseiten aufstellt.

Optional kann die Maschine mit einem kamerageführten Orientierungsmodul ausgestattet werden. Mit seiner Hilfe können die Dosen individuell und zielgenau innerhalb der Kartonverpackung ausgerichtet und für den Konsumenten sichtbarer gemacht werden. Das verstärkt die Präsenz am Point of Sale.

Entwickelt hat die Maschine das KHS Product Center Packaging in Kleve – in enger Zusammenarbeit mit Smurfit Kappa. „Der intensive Austausch mit dem Zuschnitthersteller war sehr hilfreich“, freut sich Storbeck. „Dadurch konnten wir bestimmte Anpassungen und Reaktionen vornehmen, um die Performance der Verpackung immer weiter zu optimieren. Dazu gehörten umfangreiche Tests hinsichtlich der Stabilität und Handhabung der Packs.“

»Mit dem Carton Nature Pack haben wir eine nachhaltige Lösung gefunden, die ohne Kunststoff auskommt und leicht recycelbar ist.«

Sören Storbeck

Global Product Account Manager Packaging, KHS

Weitere Informationen über unsere Verpackungs­maschine Innopack Kisters CNP sowie eine anschauliche Animation finden Sie auf

KHS.com

Hohe Flexibilität

Während der sehr engen Zusammenarbeit mit Smurfit Kappa war es KHS bezüglich der offenen Clip-Variante wichtig, zusätzlich eine Lösung zu finden, die unabhängig vom Zuschnitthersteller funktioniert. Sie bietet den Kunden große Flexibilität und Freiheit bei der Wahl ihrer Lieferanten für das Verpackungsmaterial. „Unsere Maschine verarbeitet zwar auch Vollkarton“, sagt Storbeck. „Unter Nachhaltigkeitsaspekten dürfte jedoch Wellpappe erste Wahl sein, deren CO2-Fußabdruck wesentlich geringer ausfällt.“ Eine gute Alternative ist die offene Variante des CartonClip zum Beispiel auch zu den besonders in Südeuropa beliebten Plastikringen, die im Zusammenhang mit der Verschmutzung der Weltmeere in Verruf geraten sind und etwa in Spanien inzwischen ganz verboten wurden. Zusätzlich zur Vermeidung von Plastikabfall punktet die neue Sekundärverpackung hier im direkten Vergleich mit einem emissionsarmen Packprozess ganz ohne Schrumpftunnel. Das führt ebenfalls zu einem deutlich geringeren CO2-Fußabdruck – gegenüber den Plastikringen und im Vergleich zur Verpackung in Schrumpffolie.

Drei Fragen an...

Joost Nawijn

Packaging Material Development Specialist bei Grolsch. Er entwickelt Verpackungen, die Verbraucherbedürfnisse nach Convenience und Umweltfreundlichkeit mit den Anforderungen an eine effiziente Produktion in Einklang bringen.

1. Welche bisherige Verpackung löst das Carton Nature Pack in Ihrem Hause ab?

Wir haben uns fest vorgenommen, ab Ende 2022 alle Dosenpacks, die bisher in Schrumpffolie verpackt werden, stattdessen mit TopClips zu versehen.

2. Was gab den Ausschlag für die Entscheidung zugunsten der Innopack Kisters CNP von KHS?

Für die neue Maschinenlösung von KHS haben wir uns aus zwei Gründen entschieden: Zum einen hat uns die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem Dortmunder Maschinen- und Anlagenbauer und Smurfit Kappa bei der Weiterentwicklung des TopClips überzeugt. Auf der anderen Seite können wir uns darauf verlassen, dass unsere hohen Anforderungen an die zuverlässige Verarbeitung der Packs und an die Ausrichtung der Dosen in Hochgeschwindigkeit erfüllt werden.

3. Welchen konkreten Nutzen versprechen Sie sich von der neuen Verpackungslösung?

Das TopClip stellt für uns ein starkes und stabiles Pack dar, das sich sowohl hinsichtlich seiner Qualität als auch mit Blick auf die Verarbeitungsgeschwindigkeit äußerst zuverlässig produzieren lässt. Die beiden wichtigsten Vorteile aus unserer Sicht sind, dass die Verpackung ganz ohne Klebstoff hergestellt wird und dass wir die Dosen innerhalb des Packs ausrichten können.

»Bei KHS können wir uns darauf verlassen, dass unsere hohen Anforderungen erfüllt werden.«

Joost Nawijn

Packaging Material Development Specialist bei Grolsch

Unsere kurze Animation veranschauchlicht die Funktionsweise die Innopack Kisters CNP.

Jetzt ansehen

Flexibilität bietet der neue Carton Nature Packer von KHS nicht nur hinsichtlich der Maschinenkonfiguration und der verwendeten Zuschnitte sondern auch mit Blick auf die Dosenformate: „Neben der Standardgröße von 66 Millimeter Durchmesser verarbeitet die Anlage selbstverständlich Sleek Cans mit 56 bis 58 Millimeter und Volumina von 250 bis 580 Milliliter, bei den Standarddosen bis hin zum Pint-Format von 568 Milliliter Inhalt“, erklärt Storbeck. „Möglich sind aktuell Packs mit je vier, sechs oder acht Behältern.“ Die unterschiedlichen Dosenformate können zu einem späteren Zeitpunkt nachgerüstet werden. Weitere Optionen umfassen die Zuführung der Pappzuschnitte, die auf Wunsch weitgehend automatisiert werden kann, sowie die Orientierung der fertigen Packs, die ein-, zwei- oder dreibahnig aus der Maschine in den Palettierer einlaufen können. Die Innopack Kisters CNP ist mit einer Kapazität von bis zu 108.000 Dosen pro Stunde im Hochleistungsbereich beheimatet und stellt pro Minute bis zu 450 Viererpacks zusammen.

Die bedruckten Deckseiten des TopClips werden zusammen­geklappt und ebenfalls unter dem Dosenrand festgeklemmt, um das Pack zu verschließen.

Die mit fertig gefalzten und verschlos­senen TopClips versehenen Vierer­packs verlassen hier die Innopack Kisters CNP.

Breites Spektrum

Mit dem neuen Maschinenkonzept verfolgt KHS seine Philosophie konsequent weiter, als Partner der Getränkehersteller und Pionier ein möglichst umfassendes Spektrum an Lösungen für Sekundärverpackungen anzubieten – ganz den jeweiligen Wünschen und Bedürfnissen der Abfüller entsprechend.

„Seit jeher zählen die Optimierung von Verpackungsanlagen und damit die Einsparung von Material und Energie zu den Kernaktivitäten von KHS“, betont Sören Storbeck. „Insofern ist das Carton Nature Pack ein weiterer Game Changer für die Getränkeindustrie den wir unseren Kunden als ganzheitliche Verpackungs- und Automatisierungslösung anbieten können.“

Noch Fragen?

Sören Storbeck

KHS GmbH, Kleve

+49 231 569 10511 soeren.storbeck@khs.com