Weichenstellungen im Konzernvorstand

Seit Februar 2024 ist Birgit ­Potrafki neu im Vorstand der Salzgitter AG, wo sie zwei Monate später von Vorstandskollege Burkhard ­Becker die Rolle als CFO übernommen hat. Der 63-jährige Becker war seit 2010 für das Unternehmen tätig. In dieser Zeit leitete er verschiedene Konzern­bereiche – unter anderem auch als Interims-Geschäftsführer der KHS im Jahr 2018 – und hat sich als Finanzvorstand außerordentlich verdient gemacht. Vereinbarungsgemäß ist er Ende März ausgeschieden und in den Ruhestand gegangen. 

Potrafki absolvierte – nach ihrem Abschluss als Diplom-Ökonomin an der Leibniz Universität Hannover – 1997 bis 1999 ein Stipendium des DAAD¹ in Peking, wo sie die Gelegenheit nutzte, Mandarin zu lernen. Vor ihrer Berufung nach Salzgitter war die heute 53-Jährige lange im Bosch-Konzern tätig und mit verschiedenen Führungs­aufgaben betraut. Dort verantwortete sie beispielsweise das weltweite Scheibenwischer­geschäft und war Bereichs­vorständin der Division Electrical Drives. Zuletzt war Potrafki als Executive Vice President Finance and Administration und Mitglied des Bereichsvorstands der Division Cross Domain ­Computing ­Solutions bei der Robert Bosch GmbH. 

„Mit Frau Potrafki gewinnen wir eine ausgewiesene Führungs­persönlichkeit für die Salzgitter AG“, freut sich Aufsichtsrat­schef Heinz-Gerhard Wente. „In einer Zeit, die von der neuen Ausrichtung auf Circular Economy und der Transformation der Indus­trie hin zu CO₂-armen Produktions­prozessen geprägt ist, wird sie einen maßgeblichen Beitrag leisten, um unseren Konzern erfolgreich für die Zukunft auszurichten.“

Nur wenige Monate vor dem Neuzugang hatte der Aufsichtsrat eine weitere wichtige Weichenstellung an der Konzernspitze vorgenommen: Anfang Dezember 2023 wurde der Vertrag des Vorstandvorsitzenden Gunnar Groebler bis 2029 verlängert. In die Salzgitter AG eingetreten war Groebler im Mai 2021 als Mitglied des Vorstands, dessen Vorsitz er zwei Monate später übernahm.