EULER HERMES EXPORTKREDITGARANTIEN

Schneller Schutz

24.11.2025,

2 Min. Lesedauer

Als eines der ersten deutschen Unternehmen qualifiziert sich KHS für flex&cover. Das neue Euler-Hermes-Produkt vereinfacht und beschleunigt die Bewilligung von Exportkreditgarantien und reduziert den bürokratischen Aufwand erheblich.

Mit sogenannten Hermesdeckungen sichert die Bundesrepublik Deutschland seit Jahrzehnten außenwirtschaftliche Geschäfte deutscher Unternehmen gegen wirtschaftliche und politische Risiken ab. Das betrifft insbesondere Exporte in Länder mit hohem Risiko, für die private Versicherer keinen Schutz anbieten.


Bisher: Aufwändige Einzelfallprüfung 

Jedes einzelne Projekt bedarf bisher eines eigenen Antrags. Um als förderungswürdig zu gelten, muss darin jeweils der Nachweis erbracht werden, dass die ausgeführten Waren zu mindestens 51 Prozent deutschen Ursprungs sind. Das erfolgt in Form von umfassenden Sourcing-Konzepten. Etwaige im späteren Verlauf auftretende Planabweichungen müssen vom Exporteur gemeldet und von Euler Hermes freigegeben und nach Projektabschluss dokumentiert werden. Gerade für Unternehmen mit einem hohen Exportanteil und vielen Projekten in Hochrisikoländern in Afrika, Amerika und Asien ist das ein extrem aufwändiges und bürokratisches Verfahren – so auch für KHS mit einer Ausfuhrquote von bis zu 95 Prozent.


Neu: Generelle Qualifizierung

Um den Bewilligungsprozess zu vereinfachen und abzukürzen, hat das von der Bundesregierung mit der Durchführung der Exportkreditgarantien beauftragte Unternehmen Euler Hermes Anfang 2025 einen neuen Ansatz etabliert: „flex&cover“. Im Kern geht es dabei um eine generelle Qualifizierung von Unternehmen hinsichtlich ihres volkswirtschaftlichen Beitrags, dem sogenannten „German Footprint“ – unabhängig vom Einzelfall. Entscheidet man sich für das neue Modell, entfällt der projektweise Nachweis für die Dauer von zunächst drei Jahren. 


 

„Flex&cover ist ein gutes Beispiel für erfolgreichen Bürokratieabbau, von dem KHS unmittelbar profitiert.“

Oguz Temel,

Head of Treasury bei KHS

KHS ganz vorne mit dabei

Als eines der ersten deutschen Unternehmen hat sich KHS für „flex&cover“ qualifiziert: „Im April haben wir dafür eine Präsentation zusammengestellt“, erklärt Oguz Temel, Head of Treasury bei KHS und damit unter anderem zuständig für Exportfinanzierung. „Dabei handelte es sich um eine umfassende Unternehmensdarstellung, in der wir unseren „German Footprint“ herausgearbeitet haben. Wie hoch ist beispielsweise der Anteil unserer Arbeitsplätze und unserer Fertigungskapazitäten am Standort Deutschland? Wie hoch ist unsere Exportquote? Wie viele Auszubildende haben wir in Deutschland? Und wie hoch ist der Anteil von hier zugekauften Waren? All diese und viele andere Fragen haben wir sehr detailliert beantwortet, bevor wir die Unterlage über Euler Hermes an das Bundeswirtschaftsministerium (BMWE) gegeben haben.“

Die Entscheidung über die Qualifizierung trifft letztlich ein Interministerieller Ausschuss (IMA), der die Exportkreditgarantien Deutschlands steuert. Ihm gehören Vertreter des BMWE sowie des Finanzministeriums, des Auswärtigen Amts sowie des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung an.  

Bereits rund fünf Wochen nach Einreichung der Präsentation erhielt KHS den positiven Bescheid. „Mit flex&cover sind wir jetzt zunächst für drei Jahre von der Einzelfallprüfung befreit“, freut sich Temel. „Das ist ein praktisches Beispiel für erfolgreichen Bürokratieabbau, von dem wir unmittelbar profitieren.“

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Oguz Temel

KHS GmbH, Dortmund

+49 231 569 - 1702 oguz.temel@khs.com