Im Rahmen seiner Strategie beabsichtigt der Stahl- und Technologiekonzern Salzgitter, bis 2045 vollständige Klimaneutralität zu erreichen. Untermauert wird das durch die Selbstverpflichtung zu verbindlichen wissenschaftsbasierten Treibhausgasreduktionszielen – nicht zuletzt durch den 2022 erfolgten Beitritt zur Science Based Targets Initiative (SBTi). Die Validierung der bereits festgelegten Ziele erfolgt 2024.

Als Konzerntochter und wesentlicher Teil des Geschäftsbereiches Technologie der Salzgitter AG leistet KHS einen maßgeblichen Beitrag auf dem Weg zu Netto Null. Dafür hat das Unternehmen in allen wesentlichen Bereichen Maßnahmen definiert, die zu einer verlässlichen und zielgerichteten Reduzierung seiner Emissionen bis zum Jahr 2030 (Scope 1 und 2) respektive 2045 (Scope 3) führen. Grundlage dafür sind detaillierte Berechnungen und Analysen des CO2-Fußabdrucks der KHS-Gruppe.

SBTi

Wissenschaftlich fundiert

Die Science-Based-Targets-Initiative (SBTi) ist eine Partnerschaft zwischen dem CDP1, dem United Nations Global Compact2, dem World Resources Institute (WRI)3 und dem World Wide Fund for Nature (WWF). Anhand wissenschaftlich fundierter Ziele zeigt sie, um wie viel und wie schnell Treibhausgasemissionen reduziert werden müssen, um die im Pariser Abkommen vereinbarte Erderwärmung um nicht mehr als 1,5 Grad einhalten zu können. Unter den fast 6.000 Unternehmen, die sich der Initiative bisher angeschlossen haben, finden sich mittelständische Betriebe ebenso wie internationale Konzerne, darunter die global agierenden Unternehmen der Getränkeindustrie.

SBTi entwickelt bewährte Verfahren zur Emissionsreduzierung und definiert Netto-Null-Ziele im Einklang mit der Klimaforschung. Die Initiative bietet Unternehmen technische Unterstützung und Experten-Know-how bei der Festlegung ihrer individuellen Ziele und ermöglicht deren unabhängige Bewertung und Validierung.

1 CDP = Carbon Disclosure Project, eine 2000 in London gegründete Non-Profit-Organisation. Ihr Ziel ist es, dass Unternehmen und Kommunen Umweltdaten wie Treibhausgasemissionen und Wasserverbrauch veröffentlichen.

2 United Nations Global Compact = Weltweiter Pakt zwischen Unternehmen und der UNO, um die Globalisierung sozialer und ökologischer zu gestalten.

3 World Resources Institute (WRI) = 1982 als Non-Profit-Organisation gegründete Umwelt-Denkfabrik mit Sitz in Washington D.C., USA.

www.sciencebasedtargets.org

Emissionen aus direkt vom Unternehmen verantworteten oder kontrollierten Quellen, z. B. durch Verbrennung fossiler Energieträger wie Erdgas, oder Mineralöl im Betrieb sowie bei der Fuhrparknutzung. Auch Leckagen, z. B. von Druckluft oder Kühlmitteln, werden hier erfasst.

Indirekte Treibhausgasemissionen aus eingekaufter Energie, wie Strom, Wasserdampf, Fernwärme oder -kälte von externen Versorgungsunternehmen.

Vorgelagerte Emissionen umfassen die indirekten Treibhausgasemissionen aus Quellen, die das bilanzierende Unternehmen nicht besitzt oder direkt kontrolliert – von der Rohstoffgewinnung bis zum Lebensende eines Produktes.

EcoVadis

Gold für KHS

Im international anerkannten Nachhaltigkeitsrating EcoVadis⁴ ist KHS für seine Anstrengungen 2023 erstmals mit dem Goldstatus ausgezeichnet worden. Damit zählt das Unternehmen zu den besten 2 Prozent der von EcoVadis bewerteten Maschinenbauunternehmen weltweit: In allen geprüften Kategorien liegt KHS weit über dem Branchendurchschnitt, insbesondere bei „Umwelt“ und „Nachhaltige Beschaffung“. Gegenüber dem Vorjahr, als es die siebte Silbermedaille in Folge gegeben hatte, konnte der Dortmunder Systemanbieter in jedem Bereich deutlich zulegen.

4 EcoVadis = 2007 in Paris gegründete Plattform zur Bewertung unternehmerischer Nachhaltigkeitsleistungen. Die Datenbank umfasst gegenwärtig mehr als 115.000 Unternehmen aus 290 Branchen und 175 Ländern.

Ressourceneinsparung

Handlungsfeld Produktverantwortung

Dank intelligenter Planung lassen sich Maschinen und Anlagen von KHS in jeder Hinsicht ressourcenschonend betreiben. Unsere Kunden verbrauchen im Produktionsprozess heute erheblich weniger Kunststoff, Energie, Wasser und Reinigungsmittel. Wir arbeiten mit Innovationskraft und Leidenschaft immer weiter daran, die Grenzen des Machbaren auszuschöpfen. Zudem kann unser Equipment über Jahrzehnte zuverlässig eingesetzt werden. Dafür sorgt ein breites Angebot an Erweiterungs- und Modernisierungsmaßnahmen. So werden Produktionsanlagen durch flexible und individuelle Anpassung an veränderte Marktanforderungen zukunftssicher. Zugleich beschäftigt sich KHS permanent mit der Frage, wie Getränkeverpackungen einen möglichst kleinen CO2-Fußabdruck mit bestmöglicher Verbrauchersicherheit und Convenience vereinen können. Unsere Abfüll- und Verpackungslösungen punkten durch Kreislauffähigkeit und setzen auf alternative Materialien wie Rezyklate oder Papier und Pappe.

z. B. Nature MultiPack

4,4 g beträgt das CO2 -Äquivalent eines Nature MultiPacks5 von KHS. Bei dem Gebinde werden Dosen oder PET-Flaschen ganz ohne Kunststofffolie nur durch Klebepunkte zu einem stabilen, leicht lösbaren Pack verbunden.

z. B. Papiereinschlag

46,23 MWh Energie können maximal pro Jahr eingespart6 werden, wenn Dosengebinde in dem Innopack Kisters WSPP A anstelle einer Folienverpackung in Papier eingeschlagen werden: Somit kann auf den Einsatz des Schrumpftunnels verzichtet werden – und es wird kein Plastik gebraucht.

5 Bei einem Sixpack mit 330-Milliliter-Behältern.

6 Bei einer Dosenlinie mit einer Leistung von 90.000 Dosen pro Stunde im 3-Schichtbetrieb an 5 Tagen pro Woche.

Klimaschutz

Handlungsfeld Betriebsökonomie

An allen Standorten weltweit steigert KHS kontinuierlich die Ressourcen- und Energieeffizienz seiner Betriebe – auch über das reine Produktionsumfeld der Abfüll- und Verpackungsanlagen weit hinaus: So werden bedeutende Optimierungspotenziale etwa in der Verwaltung, im Fuhrpark und in der Logistik ausgeschöpft.

z. B. Energieeinsparung

432.000 kWh kann KHS insgesamt jährlich an Strom einsparen, indem zusammen mit vielen anderen technischen Neuerungen zum Beispiel bei Um- oder Neubauten LED-Technik und intelligente Lichtsteuerung zum Einsatz kommen.

z. B. Emissionsvermeidung

10.788 t CO2 e-Emissionen7 wurden 2021 und 2022 insgesamt an den deutschen KHS-Produktionsstandorten durch den kontinuierlichen Bezug von zertifiziertem grünem Strom vermieden.

7 CO2e-Emissionen = CO2-Äquivalente – Maßeinheit zur Vereinheitlichung der Klimawirkung unterschiedlicher Treibhausgase.