Alle an einem Strang
Wenn erzielte Fakten und Fortschritte in Sachen Nachhaltigkeit für das EcoVadis-Rating dokumentiert und nachgewiesen werden müssen, ist das eine echte Herausforderung. Vier Kollegen schildern – stellvertretend für das gesamte EcoVadis-Team – wie sie diese mit tatkräftiger Unterstützung des gesamten KHS-Universums meistern.
Seit 2012 bereits absolviert KHS jährlich das Rating durch EcoVadis. Im Lauf der Zeit hat sich ein 7-köpfiges, gut vernetztes Kernteam in der KHS-Unternehmenszentrale in Dortmund gebildet. Ihm gehören Experten aus den Bereichen Recht, Facility Management, Einkauf, Arbeitsrecht, -sicherheit und -schutz sowie Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement an. Das Team kennt sich, ist eingespielt und motiviert – das vereinfacht die Kommunikation.
Entsprechend effektiv verlaufen die Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung. Jede Kollegin und jeder Kollege profitieren von der Erfahrung sowie Expertise des jeweils anderen. Und alle ziehen an einem Strang, wenn für das wiederkehrende Audit die Köpfe zusammengesteckt werden, um die umfassenden und komplexen Fragebögen zu bearbeiten. Diese kreisen um die vier zentralen Felder Umwelt, Ethik, nachhaltige Beschaffung sowie Arbeits- und Menschenrechte. Zu den besonderen Herausforderungen zählen vor allem die steigenden Anforderungen des Ratings sowie die wachsende Zahl an Unternehmen, die um die Auszeichnungen buhlen. Anspruchsvoll ist zudem die weltweite Informationsbeschaffung in einem rund um den Globus tätigen Unternehmen wie KHS. Umso zufriedener ist man, dass am Ende der Rücklauf aus den KHS-Vertretungen vor Ort nahezu lückenlos ist. Je vollständiger die Angaben sind, desto höher ist schließlich die sogenannte Coverage Rate, und desto mehr Punkte werden im Rating erzielt. Nicht zuletzt dank des engen Austausches mit den lokalen Organisationen meistert das EcoVadis-Team seine Aufgabe jedes Jahr aufs Neue erfolgreich – und kann dabei immer bessere Ergebnisse erzielen: Zuletzt gab es für KHS im Jahr 2023 erstmals eine Goldmedaille.
„Ich versuche Dienstreisen auf ein notwendiges Maß zu beschränken. Meine Faustregel ist: „Ist nur eine Übernachtung geplant, kann der Termin bestimmt auch online durchgeführt werden.“
Compliance Officer, KHS
Optimierungen entlang der
Wertschöpfungskette
Das Engagement der Kollegen lohnt sich gleich in mehrfacher Hinsicht: Angesichts der Tatsache, dass Arbeitssicherheit, Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft beim Dortmunder Systemanbieter einen hohen Stellenwert einnehmen, werden Regeln und Prozesse laufend optimiert. Das gilt für die gesamte Wertschöpfungskette, von bezogenen Waren und Dienstleistungen über den betrieblichen Umweltschutz bis hin zur Produktverantwortung, die KHS-Kunden bei ihren eigenen Nachhaltigkeitsherausforderungen unterstützt. Sie umfasst beispielsweise Maschinenlösungen, die Bedienerschutz und Ergonomie oder Produktsicherheit sowie Ressourcen- und Energieeffizienz in den Mittelpunkt stellen. Im Bemühen, sich hier laufend zu verbessern und etwa den CO2-Fußabdruck immer weiter zu reduzieren, unterstützt das EcoVadis-Rating maßgeblich: „Es bringt uns dazu, uns kritisch mit den für KHS relevanten ESG¹-Themen auseinanderzusetzen“, erklärt Marcel Moranz, der als Compliance Officer bei KHS den Komplex „Governance“ vertritt und bereits seit seinem Eintritt ins Unternehmen vor 5 Jahren zum EcoVadis-Kernteam zählt. In seinem Job steht die Einhaltung ethischer Standards in Bezug auf die unternehmerische Verantwortung im Fokus, eine der Voraussetzungen für eine nachhaltige Unternehmenskultur. „Das Rating liefert wertvolle Erkenntnisse, indem es nicht nur aufzeigt, wo wir überall gut sind. Es kann zugleich ‚blinde Flecken‘ kenntlich machen und dadurch letztlich Verbesserungsprozesse anstoßen.“
„Das EcoVadis-Rating bringt uns dazu, uns kritisch mit den eigenen Regularien und Prozessen in den ESG-Themen auseinanderzusetzen: ‚Blinde Flecken‘ werden kenntlich gemacht und Verbesserungsprozesse angestoßen.“
Compliance Officer, KHS
Kundenanforderung Nachhaltigkeit
Ein weiterer wichtiger Grund, sich dem Bewertungsverfahren zu unterziehen, sind laut EcoVadis-Projektleiterin Inga Lindstaedt-Meister die Anforderungen der Kunden. Seit 1996 bei KHS beschäftigt, ist sie heute als Referentin im Facility Management tätig. Als ihr vor 9 Jahren bereichsübergreifend die Verantwortung für das Thema Corporate Social Responsibility übertragen wurde, hat Lindstaedt-Meister damit begonnen, sich intensiv mit Nachhaltigkeitsfragen zu befassen. Dazu gehört beispielsweise, dass sie die SEDEX-Audits der nationalen Standorte organisiert und begleitet, bei denen die Einhaltung von Arbeitsrecht, Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltstandards sowie die Geschäftsethik in der Lieferkette evaluiert werden. Hinzu kommen vergleichbare Audits der internationalen KHS-Tochtergesellschaften – und eben das EcoVadis-Rating, das sie als Koordinatorin des Teams verantwortet. „Unsere Kunden legen großen Wert darauf, dass wir ESG-konform handeln und dies durch das Rating nachweisen.“ Das kann so weit gehen, dass Getränkehersteller die Performance bei EcoVadis in ihre Kaufentscheidungen einfließen lassen.
„Unsere Kunden legen großen Wert darauf, dass wir ESG-konform und nachhaltig handeln und dies durch das EcoVadis-Rating nachweisen. Damit wir unseren Standard halten, müssen Verbesserungsprozesse im Fokus stehen.“
Projektleiterin EcoVadis, KHS
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Dieser Zusammenhang ist insbesondere den KHS-Vertriebskollegen in den Ländern bewusst: Schließlich erleben sie in ihrer täglichen Arbeit die hohen Ansprüche der Kunden in puncto Nachhaltigkeit der Lieferanten. Der Nachweis einer Zertifizierung gemäß ISO-Standard sowie ein erfolgreiches EcoVadis-Rating sind dabei entscheidende Kriterien. Insofern ist die Motivation bei allem Aufwand, den die Bereitstellung der Daten lokal verursacht, ausgesprochen hoch. Dazu muss man wissen, dass EcoVadis sich nicht damit zufrieden gibt, dass bestimmte Standards in verschiedenen Ländern möglicherweise gesetzlich geregelt sind. Da nicht automatisch von deren Einhaltung auszugehen ist, verlangt das Ratingunternehmen, dass bestimmte Regularien zusätzlich als unternehmensinterne und von der Geschäftsleitung ausdrücklich bestätigte Richtlinien adaptiert werden.
„Ich fahre ein E-Auto, habe eine Photovoltaikanlage zu Hause, erledige kleine Einkäufe zu Fuß, versuche z. B. durch LED-Beleuchtung Strom zu sparen und reduziere die Raumtemperatur.“
Projektleiterin EcoVadis, KHS
Lohn der Mühe
„Wir schwitzen gemeinsam bei den kniffligen Fragen und feiern gemeinsam unsere Erfolge“, sagt Moranz über den Mannschaftsgeist, mit dem sich sowohl die Kollegen in Deutschland als auch jene im Rest der Welt ans Werk machen. Entsprechend groß ist die Freude über die im vergangenen Jahr mit der Goldmedaille erzielte Verbesserung gegenüber dem Silberstatus von 2022. Das sieht auch Alexander Rieckesmann so, der sich besonders gefreut hat, dass die Anstrengungen des kompletten KHS-EcoVadis-Teams und seiner Unterstützer gewürdigt wurden. Er weiß allerdings um die Tücken des Erfolgs:
„EcoVadis ermöglicht den Vergleich mit Unternehmen aus demselben Wirtschaftszweig.“
Teamleiter HSE, KHS
„Die Messlatte liegt nun relativ hoch. Wir wissen, dass EcoVadis angesichts der steigenden Zahl an Unternehmen, die sich bewerten lassen, die Ansprüche und Maßstäbe des Ratings weiter erhöhen wird. Das macht es sehr herausfordernd, unseren aktuellen Status zu halten und uns weiterzuentwickeln“, stellt der Teamleiter HSE² fest, der seine Aufgabe bei KHS wie folgt umschreibt: „Wir bemühen uns darum, Prozesse und Abläufe so zu optimieren, dass mit Ressourcen sinnvoll und zielgerichtet umgegangen wird und diese möglichst geschont werden.“
„Die Messlatte liegt nun relativ hoch. Künftig steigende Ansprüche des Ratings machen es herausfordernd, unseren Goldstatus zu halten und uns weiterzuentwickeln.“
Teamleiter HSE, KHS
Victoria Volmer vertritt den Bereich Beschaffung im Team. Nach ihrem dualen Studium zum Bachelor of Arts „Wirtschaft und Management“, das sie 2014 bei KHS aufnahm, war sie zunächst im Montageeinkauf tätig. Vor drei Jahren wechselte Volmer in die Abteilung Einkaufsprozesse und -systeme. Parallel absolviert sie derzeit an der Hochschule Bochum den Master of Science „Angewandte Nachhaltigkeit“.
„Es ist mir sehr wichtig, Wissen und Bewusstsein an Kollegen weiterzugeben, um weitere Sensibilität für Nachhaltigkeit zu schaffen.“
Procurement Process Analyst, KHS
Im Rahmen ihres Jobs als Procurement Process Analyst ist sie vor allem mit der Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes konfrontiert, aber auch mit allen übrigen Projekten und Aufgaben, die die Nachhaltigkeit in den Einkaufsprozessen sowie den Lieferketten betreffen. Dazu zählen neben verschiedenen EU-Verordnungen Teile der Scope-3-Emissionen der unternehmensweiten CO2-Bilanz und das EcoVadis-Rating. „EcoVadis sorgt für eine tiefgreifende Transparenz gegenüber unseren Stakeholdern. Die Ergebnisse stellen innerhalb unserer Branche eine Vergleichbarkeit her und bilden die Nachhaltigkeitsleistung von KHS fundiert ab“, sagt Volmer. „Das gibt uns die Möglichkeit, KHS im globalen Benchmarking positiv zu positionieren.“
„Hier begegne ich hochmotivierten Menschen, mit denen sich aufgrund vieler verschiedener Kompetenzen in puncto Nachhaltigkeit einiges bewegen lässt.“
Procurement Process Analyst, KHS
1. ⁵ ESG = Environmental, Social and Corporate Governance – ein Steuerungsinstrument für die Finanzwirtschaft in der EU zur Bewertung nachhaltiger Investitionen hinsichtlich der Berücksichtigung von Umwelt-, Nachhaltigkeits- und Sozialfragen durch Unternehmen und andere Körperschaften.
2. ² HSE = Health, Safety, Security & Environment – Prozesse bzw. Aktivitäten, die zur Sicherstellung von Gesundheit, Arbeitsschutz, Sicherheit und Umweltschutz durch Unternehmen vorgenommen werden.