Mit dem InnoDry Block von KHS steht seit zwei Jahren eine Pack- und Palettierlösung bereit, die ganz auf Führungen im Gebindetransport verzichtet. Möglich wird das zum einen durch einen flexiblen Puffer hinter der Verpackungsmaschine, der seine Größe laufend der Menge an Gebinden anpasst. Zum anderen erkennt ein optischer Sensor die im geländerlosen Transport fehlerhaft ausgerichteten Gebinde und stellt den Robotern diese Information zur Verfügung. Die Roboter passen daraufhin ihre Zugriffsposition entsprechend an. Ohne die Pakete aufstauen zu müssen, stellen sie die Gebinde zu präzisen Lagenbildern zusammen. Das erhöht die Stabilität der Palette, sodass die Packs sicher im Supermarkt ankommen.
Erfolgte die Ausrichtung im InnoDry Block bisher für jedes Pack einzeln, kann das Manipulationssystem dank einer Neuentwicklung der KHS-Palettierexperten aus Worms jetzt auch im Hochleistungsbereich eingesetzt werden: Bei der drucklosen Gebindezuführung ohne Geländer können erstmals zwei oder mehr Gebinde gleichzeitig vom Robotergreifarm manipuliert und platziert werden. Christoph Wiesenack, Product Manager Palletizing, beschreibt, was dafür die wichtigste Voraussetzung ist: „Wir haben am Ende der Transporteure zusätzlich vier aufeinanderfolgende, jeweils nur rund 30 Zentimeter lange, glatte Förderbänder zwischen gummierter Mattenkette und Gruppiertisch eingebaut. Ihre Geschwindigkeit wird individuell auf Basis der Informationen gesteuert, die ein optischer Sensor bereitstellt. Die Kamera funktioniert bei jeder Art von Lichtverhältnissen und bei unterschiedlichsten optischen Eigenschaften, Farben oder Materialien der Verpackung beziehungsweise des Behälters. Es werden 3D-Informationen erstellt, die ein zuvor programmierter Algorithmus in einen Steuerimpuls umwandelt. Dieser beschleunigt oder verlangsamt die Gebinde – je nachdem, wie es das Robotersystem zur Erfüllung seiner Aufgabe benötigt. Dadurch werden die Packs entweder zusammengeschoben oder auseinandergezogen. So werden sie in einem optimalen Abstand zueinander transportiert und der Roboter kann zugreifen, wie es der Produktionsprozess gerade erfordert.”