MARKET ZONE MIDDLE EAST/AFRICA IM ÜBERBLICK

Immer anders

24.07.2025 ,

3 Min. Lesedauer

Die Marktbearbeitung und Geschäftsentwicklung in den fünf Regionen der Market Zone Middle East/Africa erfordert von KHS viel Anpassungsfähigkeit an verschiedene und volatile Rahmenbedingungen – hier eine aktuelle Übersicht.

Dass der Kontinent Afrika für immense Vielfalt steht, drückt sich schon in seinen Landschaften aus: Von weiten Savannen und riesigen Wüsten reicht das geografische Spektrum über dichte Regenwälder und Küstengebiete bis hin zu bemerkenswerten Hochgebirgen. In 54 Ländern werden über 2000 Sprachen gesprochen; unzählige ethnische Gruppen pflegen jeweils eigene Traditionen.
 
Was geografisch und kulturell gilt, trifft auch auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Allgemeinen sowie auf den Getränkemarkt im Speziellen zu: In fast jedem Land stellt sich die Situation anders dar. Besonders betrifft das etwa KHS bei der Bearbeitung seiner Market Zone Middle East/Africa: Mit deren Heterogenität sind zahlreiche und in den eigens definierten fünf Regionen jeweils ganz verschiedene Herausforderungen verbunden. Markus Auinger, als Executive Vice President bei KHS für die Market Zone verantwortlich, gewährt Einblicke in die aktuelle Situation.

 

Lokale Marken im arabischen Raum

Der Mittlere Osten, den KHS von Istanbul und Dubai aus bearbeitet und für den in Pakistan eine eigene Serviceorganisation implementiert wurde, ist die geographisch größte Region mit dem höchsten Umsatzanteil. „Besonders in Saudi-Arabien, Irak, Pakistan und der Türkei wird viel in die Getränkeherstellung investiert“, betont Auinger. „Vor allem in lokale Marken, die hier zunehmend an die Stelle amerikanischer und multinationaler Anbieter treten.“ Auch in Israel realisiere KHS zahlreiche Projekte, die zum starken Wachstum der Region beitragen.
 

Simbabwe punktet mit CSDs

Wie im gesamten Subsaharabereich ist man im Südlichen Afrika gegenwärtig etwas zurückhaltender bei Investitionen – vor allem in Mosambik, aber auch in Südafrika, traditionell ein starker und stabiler Biermarkt. „In diesem einstigen Musterland erodieren inzwischen Infrastruktur und Energieversorgung, obwohl der wichtige Wirtschaftszweig Tourismus hier als echter Devisenbringer funktioniert“, stellt Auinger fest. Während das Geschäft in Mosambik eher stagniere, lege es in Simbabwe gegenwärtig stark zu. An Bedeutung gewinnen in dieser Region vor allem kohlensäurehaltige Softdrinks (CSDs).
 

Starke Präsenz im Maghreb

Das Regional Center Westafrika/Maghreb, das im März 2024 sein Headquarter in der tunesischen Hauptstadt Tunis eröffnet hat, konnte in den vergangenen Jahren viel Vertrauen und eine starke Präsenz aufbauen. Dank einer wachsenden Zahl erfolgreich abgeschlossener Projekte hat der Dortmunder Systemanbieter sich hier sehr gut etabliert. „Algerien ist derzeit eines der am stärksten boomenden Länder mit hohen Investitionen“, freut sich der Market-Zone-Leiter. „Zugleich tragen weniger große Staaten in der Region mit einer Vielzahl an kleineren Aufträgen ebenfalls zum positiven KHS-Ergebnis bei.“

 

Hohe Inflationsrate in Nigeria

In Zentralafrika bereitet insbesondere das mit über 230 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste Land Nigeria, das bis vor kurzem noch als ökonomischer Hoffnungsträger des Kontinents galt, Anlass zur Sorge: Seit 2023 beträgt die Preissteigerung zwischen 24 und 33 Prozent, und der Kurs der Landeswährung Naira hat sich in diesem Zeitraum mehr als halbiert. Davon betroffen ist neben dem Neumaschinengeschäft derzeit der Bereich After Sales, der die Region von Lagos aus bedient. Ein ähnliches Bild zeigt sich in Angola, dessen Wirtschaft nach schwierigen Jahren erste Erholungsansätze zeigte, aber 2024 erneut eingebrochen ist.
 

Kenia muss Vertrauen wiederherstellen

Im Regional Center Ostafrika stellt sich die Situation insgesamt stabil dar, auch wenn traditionell starke Länder wie Tansania oder Uganda gegenwärtig aufgrund der Volatilität ihres Devisenhandels und der damit verbundenen Marktrisiken zurückhaltend investieren. „Zur wirtschaftlichen Unsicherheit kommen oft politische Faktoren hinzu“, erklärt Auinger. „Im hoch verschuldeten Kenia zum Beispiel, das bisher als einer der wirtschaftlich am besten aufgestellten Staaten Afrikas galt, kam es letztes Jahr aufgrund geplanter drastischer Steuererhöhungen zu Protesten und gewaltsamen Ausschreitungen. Die von der Regierung versprochene Korruptionsbekämpfung ist hier unabdingbar, um Vertrauen wiederherzustellen.“

„Die Marktbearbeitung durch regionale Hubs ist ein wichtiger Faktor zur Stabilisierung unseres Geschäfts in Afrika und dem Mittleren Osten.“

Markus Auinger

Executive Vice President Market Zone Middle East/Africa, KHS

Konsequente Regionalisierung

Den volatilen Rahmenbedingungen und vielfältigen Herausforderungen der gesamten Market Zone Middle East/Africa begegnet KHS bereits seit 2013 mit seiner Strategie einer konsequenten Regionalisierung. „Die Marktbearbeitung durch regionale  Hubs hat sich erwartungsgemäß als ein wichtiger Faktor zur Stabilisierung unserer Geschäftsaktivitäten bewährt“, resümiert Auinger.

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Markus Auinger

KHS GmbH, Bad Kreuznach

+49 671 852 2335 markus.auinger@khs.com