Im Sommer 1998 begann für die Salzgitter AG ein ganz neues Kapitel ihrer zu diesem Zeitpunkt 140-jährigen Unternehmensgeschichte: Bereits seit Mitte der Neunzigerjahre hatte der Mutterkonzern Preussag den Schwerpunkt seiner Tätigkeit zunehmend auf die Touristikbranche verlagert und einen Verkauf des Stahlbereiches angestrebt. Um den Stahlstandort Niedersachsen und die Arbeitsplätze zu sichern, intervenierten das Bundesland Niedersachsen sowie die Norddeutsche Landesbank. Sie ermöglichten die Verselbstständigung und den Börsengang der Preussag Stahl AG, die sich in diesem Zusammenhang den neuen Namen Salzgitter AG gab. Auch wenn viele der neu gegründeten Gesellschaft damals eine dauerhafte Unabhängigkeit nicht zutrauten, hat sich der Konzern längst als feste Größe von internationaler Bedeutung etabliert. Mehr noch: Die Salzgitter AG gilt inzwischen als Vorreiter der Dekarbonisierung der deutschen und europäischen Grundstoffindustrie.
Zur Feier dieses besonderen Jubiläums eröffneten Vertreter der Salzgitter AG am 14. Juni den Handel an der Frankfurter Börse in einer Opening-Bell-Zeremonie durch traditionelles Läuten der Börsenglocke.
„In den vergangenen 25 Jahren haben wir unseren Umsatz vervierfacht, und das Eigenkapital stieg auf mehr als das Siebenfache – und das ohne jede Kapitalerhöhung“, blickte Finanzvorstand Burkhard Becker in seiner Ansprache auf dem Börsenparkett stolz auf eine erstaunliche Erfolgsgeschichte zurück. Dafür verantwortlich sind kräftige interne und externe Wachstumsschritte sowie die damit verbundene Weiterentwicklung des Unternehmens zu einem Stahl- und Technologiekonzern. „Heute gehören neben dem Stahl aus Salzgitter weltbekannte Marken wie Peiner Träger, Mannesmann und KHS zu uns“, erklärte Becker.