Das patentierte Beschichtungsverfahren Plasmax bietet hervorragenden Qualitätsschutz für sensible Getränke wie Fruchtsäfte. Auf der Innenseite von PET-Flaschen wird eine hauchdünne und unsichtbare Glasschicht aufgebracht, die eine Barriere sowohl gegen das Entweichen von Aromen oder Kohlensäure als auch gegen das Eintreten von Sauerstoff und den damit verbundenen Verlust an Vitaminen bildet: Wie bei einer Glasflasche bleiben in der im Plasmax-Verfahren beschichteten FreshSafe-PET®-Flasche der Geschmack und die Frische erhalten. Dadurch verlängert sich die Haltbarkeit der entsprechend abgefüllten Produkte im Einzelhandel deutlich.

Bei Multilayer-Flaschen oder „Blend“-Lösungen, den bisher im Markt üblichen Barrierelösungen, werden beispielsweise Nylon oder Substanzen, die mit Sauer­stoff reagieren, in einer Mittellage eingespritzt oder in den Kunststoff eingemischt. Demgegenüber bietet das Plasmax-Verfahren einen entscheidenden und zunehmend wichtigeren Vorteil: Die beschichteten PET-Flaschen können uneingeschränkt wieder zu neuen PET-Flaschen recycelt werden. „Anders als bei Multilayer­-Flaschen oder den ‚Blend‘-Lösungen, bei denen die Trennung der verschiedenen Kunststoffe aufwendiger ist, kann die hauchdünne Glasschicht abgewaschen und das PET sortenrein weiterverarbeitet werden“, erklärt Andreas Klages, Sales Management Barrier Technology bei KHS Corpoplast. „Davon profitiert auch die Recycling-Industrie, da sie ausschließlich Kunststoffe verarbeitet, die sortenrein und frei von Verunreinigungen sind.“

Für einen Getränkehersteller wie die Eckes-­Granini-Gruppe ist das ein wichtiges Argument. Das deutsche Familienunternehmen mit Hauptsitz im rheinland-pfälzischen Nieder-Olm erzielt mit seinen Produkten jährlich einen Umsatz von rund 900 Millionen Euro – in über 80 Ländern weltweit. International bekannt ist die Premium-Marke Granini, während in Deutschland hohes C als Synonym für qualitativ hochwertigen Orangensaft gilt. Entsprechend hat höchste Qualität für Eckes-Granini­ oberste Priorität, von den ausgewählten Früchten und Rohstoffen über den Herstellungsprozess bis hin zum fertigen Produkt. Diesem Anspruch gemäß liegt ein besonderer Fokus auf dem Thema Nachhaltigkeit – nicht nur hinsichtlich der Rohstoffherkunft und -gewinnung, sondern entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Außer auf ökologisch, ökonomisch und sozial verantwortliche Produktion und Logistik richtet das Unternehmen deshalb den Blick besonders auch auf eine ressourcenschonende Verpackung, die sehr gute Möglichkeiten des Recyclings bietet – das interessiert auch die Verbraucher.

»Mit Eckes-Granini verbindet uns eine jahrelange, sehr enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit.«

Optimale Recycling-Eigenschaften

„Für uns ist es ein wichtiger Vorteil der FreshSafe-PET®-Flasche, dass sie gegenüber der Multilayer-Variante deutlich weniger wiegen kann – und das bei mindestens gleichen bis besseren Diffusionswerten und entsprechend leistungsfähigem Produktschutz“, erklärt Hermann Naumann, Werksleiter von Eckes-Granini im niedersächsischen Bad Fallingbostel. „Genauso wichtig aber sind die optimalen Recycling-Eigenschaften, die es uns erlauben, für die Herstellung unserer Flaschen bis zu 50 Prozent an wiederverwendetem PET einzusetzen.“

Schon im Jahr 2006 war Eckes-Granini das erste Unternehmen der Fruchtsaft-Branche, das mit Plasmax in den Markt gegangen ist, und auch jetzt wird der Hersteller von hochwertigen Säften und Erfrischungsgetränken erneut seiner Rolle als Pionier gerecht: In seinem Werk wurde im vergangenen Jahr der erste InnoPET FreshSafe Block von KHS in Betrieb genommen, eine verblockte Anlage mit Streckblasmaschine und Plasmax-Beschichtungsmaschine. „Die Verblockung macht zwei effiziente Maschinen noch besser und wirtschaft­licher“, betont Andreas Klages von KHS. „Indem rund 60 Meter Lufttransportstrecke wegfallen, haben wir eine potenzielle und wartungsintensive Störquelle eliminiert. Das kompakte, extrem platzsparende Layout der Anlage macht sie noch bedienerfreundlicher.“

Kompakt und extrem platzsparend ist das Layout des InnoPET FreshSafe Blocks, der bei Eckes-Granini in Bad Fallingbostel steht.
Kompakt und extrem platzsparend ist das Layout des InnoPET FreshSafe Blocks, der bei Eckes-Granini in Bad Fallingbostel steht.

Streckblas- und Beschichtungsmaschine sind nur noch durch ein Transfermodul mit vier Sternen verbunden, in dem die geblasenen Flaschen gekühlt werden, bevor sie ihre Glasschicht erhalten. Die Verblockung sowie das durchgehende Neckhandling, bei dem die Behälter nicht mehr losgelassen werden, bis sie fertig beschichtet sind, sorgen für einen vollständig kontrollierten Prozess. Mit dem neuen InnoPET FreshSafe Block können pro Stunde bis zu 36.000 Flaschen mit einem Volumen zwischen 0,5 und 1,5 Litern produziert und beschichtet werden. „Mit Eckes-Granini verbindet uns eine jahrelange, sehr enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit“, stellt Bernd-Thomas Kempa, Head of Global Account Management Barrier Technology bei KHS Corpoplast, fest. „Schon seit 2003, also buchstäblich seit unseren ersten Gehversuchen mit Glasbeschichtungen, tauschen wir uns eng über den optimalen Produkt- und Qualitätsschutz für die sensiblen Säfte und Getränke aus.“ Bei der Frage, was das Beste für seine Produkte ist, hat sich das Unternehmen sehr früh von allen Zwängen gelöst und vorbehaltlos für neue Entwicklungen und Prozesse geöffnet.

Perfekter Schutz

Klar, dass Eckes-Granini, das sich die Mission auf die Fahne geschrieben hat, „den Menschen das Beste aus der Frucht für ein gesundes und genussvolles Leben“ zu bringen, dabei keinerlei Risiko eingehen kann und will. „Vor der 2003 erfolgten Umstellung unserer Top-Produkte hohes C und Granini von Glasflaschen auf PET haben wir etliche Versuchsreihen und Lagertests durchgeführt, um den perfekten Schutz unserer Produkte zu gewährleisten“, beschreibt Naumann den akribischen Prozess und die Sorgfalt, mit der das Unternehmen vorgeht. Enorm wichtig für die etablierten Marken war darüber hinaus, dass die den Verbrauchern ver­traute Anmutung der Glasflaschen erhalten blieb. Bei hohes C war diese insbesondere durch die braune Farbe geprägt, bei Granini­ durch die charakteristische „Ananas-Form“, die der Flasche intern den Spitznamen „Blumen­vase“ eingebracht hat. Die Entscheidung fiel damals zugunsten erster aseptischer Abfülllinien des Dortmunder Systemanbieters, denen schnell weitere folgten. Von der Qualität der Plasmax-Glasbeschichtung überzeugt, ergänzte Eckes-Granini 2006 und 2010 die ersten Aseptik-Linien mit Beschichtungsmaschinen von KHS. Heute machen PET-Flaschen rund drei Viertel des Verpackungs­mixes der gesamten Unternehmensgruppe aus, und der Anteil der Flaschen mit Plasmax-Beschichtung wächst kontinuierlich von Jahr zu Jahr.

Das aufgeräumte ClearLine Produkt­design von KHS prägt das makellose Erscheinungsbild des InnoPET FreshSafe Blocks.
Das aufgeräumte ClearLine Produkt­design von KHS prägt das makellose Erscheinungsbild des InnoPET FreshSafe Blocks.

Kurze Wege, direkter Austausch

„Für unsere Zusammenarbeit ist es ein Riesenvorteil, dass wir nur 100 Kilometer voneinander entfernt sind“, sagt Kempa. „Das sorgt für kurze Wege in jeder Hinsicht. Und gerade bei einem Innovationspartner wie Eckes-Granini kommt es darauf an, sich auch kurzfristig einfach mal zusammensetzen zu können, um offene Fragen im direkten Austausch zu klären.“ Schließlich galt es, eine Menge Herausforderungen zu lösen, denen KHS sich bei der Weiterentwicklung des Prozesses gerne gestellt hat – von der Verkürzung der Wechselzeiten über die Steigerung der Produktivität bis hin zur Optimierung der Energieeffizienz. „Von den Erkenntnissen, die wir aus der intensiven Zusammenarbeit gewonnen haben, profitieren natürlich auch wir: Sie helfen uns dabei, innovative Prozesse praxisorientiert zu optimieren und zu ganz neuen Lösungen zu kommen.“

Höchste Qualität hat für Werksleiter Naumann oberste Priorität – von den Früchten bis zum ­fertigen Produkt, und ganz besonders beim Schutz der sensiblen Getränke.
Höchste Qualität hat für Werksleiter Naumann oberste Priorität – von den Früchten bis zum ­fertigen Produkt, und ganz besonders beim Schutz der sensiblen Getränke.

Das wird auch auf Kundenseite sehr geschätzt: „Die Flexibilität und Schnelligkeit, mit der KHS auf unsere Vorschläge und Änderungswünsche reagiert hat, ist enorm“, findet Werksleiter Naumann. Entsprechend betrachtet er das gemeinsame Vorgehen als einen lebendigen Prozess, der andauert: „Die Herausforderung sowohl für KHS als auch für uns hier im Werk Bad Fallingbostel ist es, unsere aus der Vielzahl an Flaschen mit unterschiedlich großen Mündungen resultierende große Komplexität mit einem Minimum an Umrüstzeiten effizient zu realisieren.“ Das schließt Aspekte ein wie die Verkürzung der An- und Abfahrzeiten oder das Erzielen sowohl von hoher Leistung und Effizienz als auch möglichst geringer Verlustraten im Beschichtungsverfahren.

So angetan ist Eckes-Granini insgesamt von den Vorteilen der Plasmax-Beschichtung, dass man im Hauptquartier in Nieder-Olm sogar darüber nachdenkt, wie man diese auch an den Endverbraucher kommuniziert – über die Erwähnung im Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens hinaus. Ein Ansinnen, dass Bernd-Thomas Kempa von KHS gut nachvollziehen kann und ausdrücklich begrüßt: „Der Konsument nimmt die Vorteile von PET gerne in Anspruch – also das geringe Gewicht und die Bruchsicherheit – und empfindet trotzdem häufig ein gewisses Störgefühl im Zusammenhang mit Kunststoffen, auch wenn es dafür objektiv überhaupt keinen Grund gibt. Hier kann die Information über eine Barriere zwischen Getränk und PET den Kunden auf jeden Fall zusätzliche Sicherheit geben – und vielleicht sogar ein Bewusstsein dafür, dass der besondere Schutz ihnen etwas wert sein darf. Ganz nach dem Motto: Tue Gutes und rede darüber.“

Lebensmittelgerecht
Die Qualität des abgefüllten Inhalts wird bewahrt, die Haltbarkeit verlängert.

Hitzebeständig
FreshSafe-PET®-Flaschen sind auch für Heißabfüllungen ­zwischen 80 und 95 Grad Celsius optimal geeignet.

Nachhaltig
Die Glasbeschichtung wird beim Recycling abgewaschen, sodass ­sortenreines PET für die direkte Wiederverwendung zurückbleibt.

Ihre Ansprechpartner zum Thema

Bernd-Thomas Kempa
Head of Global Account Management Barrier ­Technology
KHS Corpoplast GmbH, Hamburg

Telefon: +49 (0)40 67907-105
E-Mail: bernd.kempa@khs.com

Andreas Klages
Sales Management Barrier Technology
KHS Corpoplast GmbH, Hamburg

Telefon: +49 (0)40 67907-466
E-Mail: andreas.klages@khs.com