Olympischer Geist ist nicht auf die Sportarenen dieser Welt beschränkt: Ihn beweisen auch Unternehmen, die in einem sehr schwierigen Marktumfeld Außergewöhnliches leisten. Zumal dann, wenn sie dabei neue Wege einschlagen und entsprechende Risiken eingehen. So wie die Olympic-Brauerei S.A. im Ort Ritsona, rund 70 Kilometer von Athen entfernt.

In der Tat bietet der griechische Biermarkt große Herausforderungen. Denn er befindet sich seit Jahren in einem ständigen Abwärts­trend. 2005 lag der jährliche Pro-Kopf-Konsum noch bei 40 Litern, heute ist er bei 32 Litern angelangt. Zudem ist der Bierabsatz stark auf die sehr heißen Sommermonate konzentriert; im Herbst und Winter steigen die Griechen dann zunehmend auf Wein um, und bereits produziertes oder verkauftes Bier lagert länger im Handel oder bei den Verbrauchern.

Doch wenn ein Unternehmen in den ersten fünf Jahren nach seiner strategischen Neuausrichtung in einem solchen Umfeld den Bierabsatz vervierfacht, ist das allemal rekordverdächtig. Entscheidend beigetragen zu diesem Erfolg der Olympic-Brauerei S.A. haben zum einen der Erwerb und die Wiederbelebung der bekanntesten griechischen Traditionsmarke FIX Hellas, die 1864 erstmals auf den Markt kam.

Der Wiederaufstieg begann 2010, als die im gleichen Jahr gegründete Olympic-Brauerei S.A. die erfolgreiche Marke mit der längsten und reichsten Biertradition Griechenlands aufleben ließ. Heute, fünf Jahre nach seiner Neueinführung, ist FIX Hellas eines der führenden Topbiere unter Bierliebhabern. »Angesichts der Krise unterstützen viele Griechen gezielt einheimische Unternehmen«, sagt Konstantinos Agouridas, Braumeister und Produktionsleiter der Olympic-Brauerei S.A., »aber auch wir fördern unsere Wirtschaft nach Kräften, verwenden möglichst griechische Rohstoffe und experimentieren seit 2011 beispielsweise mit einheimischer Braugerste.«

Zum anderen setzt die Brauerei konsequent auf Wachstum – mit hervorragenden Bierqualitäten und stetigem Ausbau der Exporte. »Aufgrund der permanent steigenden Absätze entschieden wir 2012, bei der gerbstoffseitigen Bierstabilisierung per PVPP vom Einwegverfahren auf Regenerierung umzusteigen«, berichtet Agouridas aus der Investitionsphase. »Die größten Vorteile unter den angebotenen technologischen Lösungen sahen wir nach intensiver Prüfung schließlich beim Innopro ECOSTAB von KHS.«

Die wesentlichen Pluspunkte des innovativen Systems für Olympic sind in der Tat beeindruckend:

1

Niedrigere Investitionskosten. Zunächst war der Kauf günstiger als beim klassischen Mehrwegsystem mit separater Kerzenspalt- oder Horizontalsiebfilteranlage, das sich zudem in der Regel erst ab einem Bierausstoß von rund 400.000 Hektolitern jährlich lohnt.

2

Kompakte Anlage. KHS installierte die Anlage, deren Komponenten normalerweise in nur einem Rahmen untergebracht sind, aus Platzgründen speziell für Olympic in zwei Gestellen auf den dafür vorgesehenen 90 Quadratmetern.

4

Fürs Wachstum gerüstet. Die Anlage bei Olympic verfügt über drei Stabilisiermodule mit jeweils zwei Säulen und integrierten Siebzylindern; damit ist die Olympic-Brauerei S.A. bereits für künftiges Wachstum gerüstet, denn mit der jetzigen Auslegung lassen sich über eine Million Hektoliter pro Jahr stabilisieren.

3

Kontinuierliches Arbeiten. Das zuvor filtrierte Bier läuft in einen separaten Tank; dort kann der Innopro ECOSTAB dann kontinuierlich und unabhängig vom Filtern arbeiten.

5

Produktion ohne Stopps. Zwei Module sind stets aktiv – vergleichbar mit einem kontinuierlichen Staffellauf mit Anfahren und Regenerieren der einzelnen Module. So kann Olympic rund um die Uhr ohne jegliche Stopps produzieren – bei einem Ausstoß von 300 Hektolitern pro Stunde. Und das mit geringen Umschaltzeiten und minimierten Verschnittmengen beim Bierwechsel.

6

Bis zu 70 Prozent weniger PVPP. Die Module befinden sich jeweils nur zwei statt üblicherweise zehn bis 20 Stunden in der Bierstabilisierungsphase. Das PVPP (Polyvinylpolypyrrolidon) ist somit nicht über viele Stunden unproduktiv im Prozess gebunden, sondern schnell regeneriert und wieder einsatzbereit. Zudem sind die Gefäßvolumen der Module deutlich kleiner als bei den klassischen Einheiten. Olympic spart so im Vergleich zur klassischen regenerativen Bierstabilisierung bis zu 70 Prozent an PVPP.

»Wir waren sehr erstaunt, mit wie wenig PVPP der Innopro ECOSTAB die von uns geforderte Polyphenol-Reduktion von 40 Prozent schafft«, erinnert sich Agouridas; »Einweg-PVPP ist normalerweise effizienter als regeneriertes PVPP. Deshalb rechneten wir bei der neuen Anlage mit der verdoppelten PVPP-Menge von 80 Gramm pro Hektoliter. Doch wir brauchen mit jetzt 30 Gramm sogar noch weniger als beim alten Einwegverfahren.«

Mit der derzeitigen Produktionskapazität von maximal 600.000 Hektolitern will die Olympic-Brauerei S.A. bis 2016 arbeiten und dann zweitgrößte Brauerei Griechenlands sein – mit einem Marktanteil von 18 Prozent. Danach gelten der Ausbau des bestehenden Standorts oder die Gründung eines neuen Standorts als Optionen. »Wir gehen die Zukunft entspannt an, haben vor allem zwei Ziele«, so Agouridas: »Wir wollen unseren Mitbürgern das Bier anbieten, das ihnen schmeckt. Und wir wollen die Bierkultur in Griechenland weiter ausbauen.«

»Zu gut, um wahr zu sein!«

Konstantinos Agouridas, Braumeister und Produktionsleiter bei Olympic, ist begeistert von seinem neuen Innopro ECOSTAB.

Herr Agouridas, Sie haben sich die Investition in den Innopro ECOSTAB damals ja nicht gerade leicht gemacht.

Wahrhaftig nicht! 2012 wollten wir aufgrund unseres starken Wachstums bei der Bierstabilisierung vom Einwegverfahren auf Regenerierung des verwendeten PVPP umstellen. Dazu analysierten wir die Alternativen der unterschiedlichen Anbieter bis ins letzte Detail …

… und Sie entschieden sich für KHS-Technologie ...

… obwohl wir auch Zweifel hatten. Wir konnten uns kaum vorstellen, dass beim Innopro ECOSTAB unter eine Minute Kontakt des Bieres mit PVPP zum Stabi­lisieren ausreicht; schließlich operierten wir bis dahin mit 20 Minuten. Letztlich wagten wir die Investition in diese damals industriell kaum erprobte Technologie nur, weil wir unser bisheriges Einweg­system als Reserve vorhielten.

Und wer wagt, gewinnt

Absolut! Wir haben das Reservesystem nie mehr benötigt – alle Sorgen waren unbegründet.

Gelohnt hat sich die Investition auch?

Könnte ich mich nicht tagtäglich von den Vorteilen überzeugen, würde ich sie kaum glauben: Sie sind zu gut, um wahr zu sein! Vor der Investition kalkulierten wir bei der Stabilisierung mit Kosten von 300.000 Euro jährlich; mit dem Innopro ECOSTAB sind es jetzt nur noch 10.000 Euro. Mit dem Return on Investment rechnen wir in nur zwei Jahren.

Innopro ECOSTAB bei Olympic: Weil zwei Stabilisiermodule arbeiten und eines in der Regenerationsphase ist, kann der Betrieb rund um die Uhr laufen.
Innopro ECOSTAB bei Olympic: Weil zwei Stabilisiermodule arbeiten und eines in der Regenerationsphase ist, kann der Betrieb rund um die Uhr laufen.

Ihr Ansprechpartner zum Thema

Vassilis Georgatos
Area Sales Manager (Greece, Malta, Cyprus)
KHS GmbH, Athen

Telefon: +30 6976 722233
E-Mail: vassilis.georgatos@khs.com