Eine der neuen Triblock-Anlagen von KHS produziert seit einigen Monaten im ungarischen Albertirsa, bei Aquarius Aqua, dem größten Getränkeabfüller für Handelsmarken in Ungarn. Christian Dinges, Managing ­Director von KHS Austria und beim Dortmunder Systemanbieter ebenso zuständig für den ungarischen Markt, erklärt: „KHS kann hier mit seiner neuen Technologie punkten – mit einer Linie, die eine besonders kompakte Bauweise mit großer Flexibilität vereint, und die mit Zuverlässigkeit und kurzen Umstellzeiten eine hohe Verfügbarkeit bietet.“ Während bei Linien mit verblockten Anlagen üblicherweise eine Effizienz in der Bandbreite zwischen 90 und 95 Prozent erzielt wird, war bei Aquarius Aqua gleich zu Beginn klar, dass der Kunde sich mit weniger als dem Spitzenwert nicht zufrieden geben würde. Und in der Tat ging die KHS-Linie mit dem InnoPET ­TriBlock 2016 mit einem Wirkungsgrad von 97 Prozent in Betrieb. „Seitdem läuft die Anlage mit der Zuverlässigkeit, die wir mit KHS verbinden, und hat sich als Benchmark für unseren ganzen Betrieb mit seinen insgesamt fünf Linien etabliert“, betont József Pintér, Manufacturing Director und technischer Leiter des Abfüllbetriebes in Albertirsa. „Darüber hinaus stellen wir auch höchste Ansprüche an die Produktqualität. So, wie wir KHS und seine Prozesse kennengelernt haben, müssen wir uns darüber überhaupt gar keine Gedanken machen.“

Streckblasmaschine, Füller und Etikettierer: Eine der ersten Triblock-Anlagen von KHS steht bei Aquarius Aqua im ungarischen Albertirsa.
Streckblasmaschine, Füller und Etikettierer: Eine der ersten Triblock-Anlagen von KHS steht bei Aquarius Aqua im ungarischen Albertirsa.

No Bottle, no Label

Zu diesem Anspruch passt auch die Möglichkeit eines speziellen Features sehr gut: die Hybridlösung für die Etikettiertechnik. Christian Dinges erklärt: „Während üblicherweise zwei Etikettieraggregate auf der Maschine verbaut werden, kann in diese Anlage ein Etikettieraggregat integriert werden, das sowohl vorgeleimte als auch Heißleim-Rollfed-Etiketten verarbeiten kann.“ Insbe­son­dere die Preglued-Technik begeistert Dinges, weil kein eigenes Leimaggregat mehr verwendet werden muss. „Zum einen reduziert das den Instandhaltungsaufwand, da es keine Leimdüsen mehr gibt, die verkleben und gereinigt werden müssen. Zum anderen entstehen im Bereich der offenen Flaschen keine Leimdämpfe mehr“, freut er sich. „Das kommt natürlich der Produktqualität zugute.“ Ausdrücklich weist Dinges in diesem Zusammenhang darauf hin, dass diese Technik im KHS InnoPET TriBlock am besten umzusetzen ist. Neu ist auch das No-Bottle-no-Label-Prinzip, mit dem die Anlage auch bei Flaschenlücken problemlos weiterlaufen kann. Ein weiteres technisches Highlight ist die Flaschenbodenkühlung in den Transfersternen: Sie verhindert, dass sich die nach dem Streckblasprozess noch rund 70 Grad warmen Flaschen bei der Befüllung mit dem nur 12 bis 15 Grad warmen Produkt verformen. „Bei KHS erfolgt die Kühlung in Blockmaschinen durch ein Luft-Wasser-Gemisch, eine Art Nebel“, beschreibt ­Dinges die KHS-Innovation. „Gegenüber der gebräuchlichen Kühlung per Wasserstrahl, die ein Vielfaches an Wasser verbraucht, ist das KHS-Verfahren mit einem Verbrauch von nur 1,5 Litern pro Stunde und Düse extrem sparsam.“ Um die hygienische Abfüllung selbst sensibler Produkte wie etwa stillen Mineralwassers zu ermöglichen, wurde die verblockte Anlage in einen Reinraum eingehaust. Und im Bereich der Packer und Palettierer schließlich sind Roboter im Einsatz, die flexible Lagenbilder mit und ohne Trennlagen für verschiedene Palettengrößen realisieren können.

Von links nach rechts: István Konkoly-Thege, Handels­vertreter für KHS in Ungarn; Edgar-George Petsche,  Head of Market Zone Europe/CIS von KHS; Oliver Arndt, Corporate Project Management bei KHS; Ferenc Plutzer, Inhaber von Aquarius Aqua; Christian Dinges, Managing Director Österreich & Ungarn bei KHS; und András Dunai, CEO von Aquarius Aqua.
Von links nach rechts: István Konkoly-Thege, Handels­vertreter für KHS in Ungarn; Edgar-George Petsche, Head of Market Zone Europe/CIS von KHS; Oliver Arndt, Corporate Project Management bei KHS; Ferenc Plutzer, Inhaber von Aquarius Aqua; Christian Dinges, Managing Director Österreich & Ungarn bei KHS; und András Dunai, CEO von Aquarius Aqua.

Höchste Kapazität in Mitteleuropa

Für Innovationen kann Aquarius Aqua sich begeistern. Erst seit 1991 gibt es das Unternehmen, das im ungarischen Mineralwassermarkt mit einem Anteil von rund 30 Prozent bereits die Marktführerschaft für sich beanspruchen kann. Das gleiche gilt mit rund 40 Prozent Marktanteil im Bereich der Energy Drinks sowie im Segment der aromatisierten Wässer, wo das Unternehmen sogar einen Marktanteil von 65 Prozent erzielt – im Bereich der Erfrischungsgetränke reicht es mit 24 Prozent immerhin noch für Rang zwei. 2007 fusionierte Aquarius Aqua mit Buszesz, einem traditionsreichen Budapester Unternehmen in Familienbesitz, das seit über 150 Jahren sowohl Essige als auch Mineralwasser und Erfrischungsgetränke herstellt.

„Mit 100.000 Quadratmetern Produk­tionsfläche und einem Volumen von über 600 Millionen Litern pro Jahr verfügen wir hier in Albertirsa über die Produktionsanlage mit sowohl der höchsten Kapazität als auch der modernsten Ausstattung in Mittel­europa“, äußert András Dunai, CEO von Aquarius Aqua, stolz. Insgesamt werden hier mehr als 200 verschiedene Produkte hergestellt, die meisten davon Private- Label-Mineralwässer für in Ungarn ansässige Einzelhandelsketten wie Tesco, Penny, Aldi und Lidl. „Bei den Wässern beträgt der ­Anteil der Handels­marken bisher rund 90 Prozent“, erklärt ­Dunai, „bei den Carbonated Soft Drinks sind es 80 Prozent.“ Das soll sich zukünftig ändern: „Aquarius Aqua wird sich mittelfristig auf den Aufbau von Eigenmarken in diesen Segmenten konzentrieren. Wir wollen eine Premium-Marke schaffen, die wir mit ausgedehnten Sponsoring-Aktivitäten und einer Reihe von wirkungsvollen Marketing-Tools im Markt etablieren werden.“

»Bei uns hat es eine gewisse Tradition, immer in die neueste Ausstattung zu investieren.«

András Dunai,
CEO von Aquarius Aqua

Erfolgreiche Markenstrategie

Ein erster „Probelauf“ hat sich schon als erfolgreich erwiesen: Mit Queen wurde eine Softdrink-Marke aus den Achtzigerjahren revitalisiert und mit Produktneuentwicklungen einerseits und umfassenden Marketing-Aktivitäten andererseits neu aufgelegt. Angesichts dieser Investition und des allgemeinen Trends zu Retroprodukten und -Marken konnte der Umsatz mit Produkten dieser Marke – unter anderem ein niedrigpreisiges Colagetränk – in den letzten drei Jahren verdreifacht werden. „Da ist noch Luft nach oben“, ist Dunai überzeugt. „Den Marktanteil von Queen können wir sowohl in Ungarn und als auch in Mittel- und Osteuropa noch weiter ausbauen, auch mit Hilfe von Produktionsstätten außerhalb Ungarns, mit denen wir unseren Export zusätzlich ankurbeln können.“ Erst kürzlich sind die Vereinigten Staaten und Nigeria als Absatzmärkte für den ungarischen Abfüller hinzugekommen. Vor dem Hintergrund dieser Expansionspläne ist es für Dunai nur logisch, bei der Ausweitung seiner Kapazitäten in erstklassige Technologie zu investieren: „Bei uns hat es eine gewisse Tradition, immer in das neueste Equipment zu investieren, damit unsere Produktion stets dem Stand der Technik entspricht“, stellt er klar. Für die Zukunft sieht er einen Investitionsbedarf vor allem im Bereich der aseptischen Füllung, die Dunai für sein gesamtes Sortiment ermöglichen will – angesichts der aktuell sehr guten Erfahrungen gerne erneut mit Unterstützung von KHS. Denn, so pflichtet ihm sein Kollege Pintér bei, die Zusammenarbeit habe einfach reibungslos geklappt. „Das war echtes Teamwork zwischen Aquarius und KHS – auf jeder Ebene! Und für uns ist es eine wichtige Erfahrung, ganz neue Technologien einzusetzen, die unseren Abfüllbetrieb revolutioniert.

Ihr Ansprechpartner zum Thema

Christian Dinges
Managing Director Österreich & Ungarn
KHS Austria GmbH, Wiener Neudorf

Telefon: +43 (0)236 62-510
E-Mail: christian.dinges@khs.com