Großer Bruder: Die Technik der Innopro ECOSTAB C zur regenerativen Bierstabilisierung ist jetzt auch für kleinere Brauereien verfügbar
Großer Bruder: Die Technik der Innopro ECOSTAB C zur regenerativen Bierstabilisierung ist jetzt auch für kleinere Brauereien verfügbar

Wenn man unter Craft-Bier ganz allgemein ein handwerklich und mit Liebe gebrautes Bier versteht«, bestätigt Hermann Widenmayer, der Chef von Engelbräu, »dann machen wir seit fast 350 Jahren wirklich nichts anderes.« So lange gibt es die Brauerei in Rettenberg im Oberallgäu schon, die seine Familie heute in der dritten Generation führt. Seit 1668 voll im Trend, möchte man also sagen, und trifft damit ins Schwarze, was die Philosophie des Betriebes angeht. Die fürsorgliche Pflege der Tradition seiner Marke ist für Widenmayer die eine Seite der Medaille, in der Herstellung Schritt halten mit der technischen Entwicklung die andere. Mehr noch: Mit gezielten Investitionen in Millionenhöhe hat er das Unternehmen in den letzten Jahren nicht nur für die Zukunft fit gemacht, sondern zu einem regelrechten Vorzeigebetrieb entwickelt. Da schaut dann schon mal – wie im März 2015 – der Bayerische Brauerbund vorbei, um sich Anregungen für seine Mitglieder zu holen.

Große Technik auf kleinem Raum: Der Flaschenfüller Innofill Glass Micro DPG (hinten) mit der verbrauchsarmen Vakuumpumpe Eco+ und platzsparendem Kompaktventilknoten (vorne)
Große Technik auf kleinem Raum: Der Flaschenfüller Innofill Glass Micro DPG (hinten) mit der verbrauchsarmen Vakuumpumpe Eco+ und platzsparendem Kompaktventilknoten (vorne)

Auch das Ergebnis der Arbeit Widenmayers und seines Teams kann sich sehen lassen: Bereits mehrfach sind verschiedene der insgesamt zwölf Engelbräu-Biere international ausgezeichnet worden, etwa das Urtyp Hell 2008 mit dem begehrten Gold Award des World Beer Cup, oder zuletzt 2013 das Jubiläumsbier mit einer Silbermedaille des European Beer Star. Das sorgt natürlich für Anerkennung und Nachfrage über die Grenzen der Region und des Landes hinaus: »Das Hauptverbreitungsgebiet für unsere Produkte liegt zwar rund 80 Kilometer um den Schornstein im Großraum Allgäu«, stellt Widenmayer fest. »Aber die bundesweite Nachfrage wächst, und rund 4 Prozent unseres Umsatzes erzielen wir inzwischen im Ausland.« Damit meint er nicht nur das benachbarte Österreich mit Vorarlberg und Tirol. Bis in die USA oder nach China schaffen es die 0,5-Liter-Bügelflaschen und andere Bierflaschen aus Rettenberg – ganz ohne dass die Familienbrauerei es darauf anlegt. »Ausländische Verleger werden eher zufällig auf uns aufmerksam. Erst kürzlich war ein finnischer Getränkegroßhändler bei seinem Besuch im Brauereigasthof von unseren Allgäuer Originalen so angetan, dass er sie gleich in sein Sortiment aufgenommen hat«, freut sich Widenmayer.

Als Eckpfeiler seines Erfolgs führt der Brauereibesitzer die regionalen Rohstoffe ins Feld. Dazu zählt er das hervorragende Brauwasser aus den Quellen des nahegelegenen, rund 1.800 Meter hohen Grünten ebenso wie den kontrolliert angebauten Hopfen aus der Hallertau und aus Tettnang. Stolz ist er auch auf die handwerkliche Braukunst, die hier zelebriert wird, und auf das Engagement seiner Familie und der 40 Mitarbeiter der Brauerei.

Innopro KZE
Kurzzeit-Erhitzungsanlage für zuverlässige Pasteurisierung und Keimabtötung

40 bis 720 Hektoliter pro Stunde

  • Sichere Produktion durch kontinuierliche Regelung der Pasteurisiereinheiten
  • Geschmacksstabiles Bier
  • Längere Haltbarkeit

Innopro ECOSTAB B
Regenerative Stabilisierungsanlage für den Batchbetrieb

50 bis 240 Hektoliter pro Stunde

  • Einfach in bestehende Filterlinien zu integrieren
  • Geringere Investitionskosten
  • Reduzierter Medienverbrauch

Innofill Glass Micro DPG
Flaschenfüller mit modernster Präzisionstechnik und ­dreifacher Vorevakuierung

Bis zu 20.000 Flaschen pro Stunde

  • Schonende und sauerstoffarme Abfüllung
  • Zusätzliche biochemische Sicherheit
  • Hygienischer Maschinenaufbau

Fit machen für den Export

Voraussetzung für den erfolgreichen Export ist neben dem spezifischen und guten Geschmack der Biere aber vor allem ihre Haltbarkeit. Um diese von bisher acht auf zwölf Monate zu verlängern und gleichzeitig die zunehmende Nachfrage zu befriedigen, hat Engel­bräu 2015 in eine neue Linie investiert. Neben dem Flaschenfüller Innofill Glass Micro DPG von KHS gehört dazu eine Kurzzeit-Erhitzungsanlage, die mit zuverlässiger Pasteurisierung und Keimabtötung für geschmacksstabiles Bier und längere Haltbarkeit sorgt. Der Flaschen­füller selbst ermöglicht dank modernster Abfülltechnik und dreifacher Vorevakuierung die schonende und sauerstoffarme Abfüllung – das gibt zusätzliche biochemische Sicherheit. Widenmayer schätzt das außerordentlich: »Wir pflegen unsere Biere – das ist für uns sehr wichtig. Dass hier die Technik von Großanlagen auf unsere Maßstäbe und Bedürfnisse angepasst wird, hilft uns dabei ungemein.« Gleichzeitig ist die neue Technik auch für die Kapazität der Brauerei ein gewaltiger Sprung nach vorne: Wurden bisher 12.000 Flaschen in der Stunde abgefüllt, sind es seit März dieses Jahres rund 18.000.

Wirklich vorbildlich

Apropos Maßstab: Begeistert ist Widenmayer von der kompakten Bauweise der KHS-Anlagen, mit der die moderne Technik sogar in seine beengten räumlichen Verhältnisse Einzug halten konnte. Dabei hebt er etwa die platzsparende Verblockung des Verschließers und Verschraubers direkt am Füller hervor. Besonders überzeugt hat ihn schließlich die Tatsache, dass die Maschinen komplett aus Edelstahl gefertigt sind: Das erleichtert die Hygiene und vermeidet Rostprobleme. 

Regelrecht ins Schwärmen gerät der Unternehmer über die reibungslose Zusammenarbeit mit KHS. »Das war wirklich vorbildlich: von der guten und überlegten Planung, der kompetenten Beratung und hervorragenden Betreuung bei der Einbringung und Montage der Abfüllanlage bis hin zur Unterweisung unserer Füllereimitarbeiter.« Tüchtig und motiviert nennt er die Ansprechpartner und Techniker von KHS, und namentlich herausheben möchte er dabei Mike Herrmann und Mario Wolle, die auf seine Wünsche stets eingegangen seien und auf deren Unterstützung er sich ganz und gar habe verlassen können.

Vielleicht wird Hermann Widenmayer wirklich eines Tages ein »richtiges« hopfenbetontes Craft-Bier mit einer Stammwürze von 18 Prozent oder einem Alkoholgehalt von 6 oder 7 Prozent brauen, aber im Moment fehlt ihm dafür nicht nur »ein kleines Sudhäusle«, wie er feststellt, sondern schlicht und einfach die Zeit: »Mit unserem aktuellen Sortiment, einem Ausstoß von 50.000 Hektolitern an eigenen Bieren und Erfrischungsgetränken sowie 30.000 Hektolitern an Lohnabfüllung sind wir voll ausgelastet.« Besser kann man Erfolg kaum ausdrücken.

Diese Technologie ist jetzt mit ihrem »kleinen Bruder«, der Innopro ECOSTAB B für den Batchbetrieb, erstmals auch für kleinere Brauereien mit einem Jahresausstoß ab 50.000 Hektolitern zugänglich.

  • Dank der Regeneration des PVPPs und seinem damit verbundenen ­erheblich geringeren Einsatz ist eine Amortisation der Anlage schon innerhalb von zwei Jahren möglich.
  • Die Innopro ECOSTAB B lässt sich hervorragend und ohne großen ­Aufwand in bestehende Filterlinien integrieren.
  • Die deutlich geringeren Behältervolumen sorgen einerseits für ­reduzierten Platzbedarf und damit für niedrigere Investitionskosten, ­andererseits verringern sie die Mischphasen und reduzieren so den ­Produktverlust beim Chargenwechsel.

Durch Downsizing innovativer Präzisionstechnik macht KHS sein extrem wirtschaftliches Verfahren der regenerativen Bierstabilisierung mit der Innopro ECOSTAB B jetzt auch für Anlagenleistungen zwischen 50 und 240 Hektolitern pro Stunde verfügbar – für Brauereien also, denen die große Lösung bisher »overengineered« erschien.

Ihre Ansprechpartner zu dem Thema

Alfons Abels-Rümping
Head of Development & Product Management
KHS GmbH, Bad Kreuznach

Telefon: +49 671 852-2211
E-Mail: alfons.abels-ruemping@khs.com

Mike Herrmann
Sales Manager Bavaria, Baden-Württemberg
KHS GmbH, Sales Office Ulm

Telefon: +49 171 3548482
E-Mail: mike.herrmann@khs.com