Portugal zählt zu den beliebtesten Urlaubsländern in Europa und ist international ein Inbegriff für exzellente Wein- und Bierspezialitäten. Erfreulich, dass es seit einiger Zeit auch in Teilen der Wirtschaft bergauf geht. Bemerkenswert liest sich zum Beispiel die nachhaltige Erfolgsgeschichte von Unicer Bebidas.

Im Rahmen einer Restrukturierung zentralisierte Unicer jüngst seine Brauaktivitäten am Standort Leça do Balio bei Porto. Wobei das Unternehmen in strategischen Neuausrichtungen durchaus geübt ist: Bisherige Meilensteine waren etwa die Privatisierung des staatlichen Betriebs 1990, dann die Diversifizierung mit alkoholfreien Getränken, Weingütern und Kaffeeherstellung 2001 und schließlich 2006 die Rückbesinnung auf Kernkompetenzen und die damit einhergehende Veräußerung einiger Unternehmensteile.

Geschadet hat dieser letzte Kurswechsel offensichtlich nicht, belegt Unicer doch heute einen Spitzenplatz im Bier- und Wassermarkt Portugals, bedient zudem insgesamt rund 50 Auslandsmärkte in Europa und Übersee. Entsprechend massiv investierte die portugiesische Gruppe dann auch in den Ausbau des Standorts bei Porto. »Wir stellten hierfür 100 Millionen Euro bereit – derzeit eines der bedeutendsten Investitionsprojekte innerhalb Portugals«, berichtet COO Carlos César Morais Teixeira mit erkennbarem Stolz. »Das kommt unserem Land und seinen Bewohnern gerade in der momentan noch schwierigen wirtschaftlichen Situation sehr zugute!«

Insgesamt orderte Unicer zwei Turnkey-Glaslinien – eine Mehrweg- und eine Einweganlage – sowie als Ersatzinvestition für vorhandene Linien drei Füller für Glasflaschen, drei Keg-Reinigungs- und -Füllsysteme und einen Pasteur (siehe: Spitzenleistung). Aus Gründen der Nachhaltigkeit entschieden sich die Portugiesen bei den Glasflaschenfüllern jeweils für den Einsatz der Vakuumpumpe KHS Eco+. Bei der neu georderten Keg-Technik handelt es sich um drei Innokeg Transomat 5/1 DUO zum Reinigen, Sterilisieren und Befüllen der Kegs.

Mit der Vakuumpumpe KHS Eco+ spart Unicer in den Glaslinien herkömmliche Kühlmittel, verbraucht kaum Wasser für das Kühlen der Vakuumpumpe und reduziert den Stromverbrauch (die Energieeffizienz liegt weit über den Kundenvorgaben). Bei den Kegs überzeugten das hervorragende Reinigungsergebnis und der minimale Sauerstoff- und Gaseintrag ins Produkt.

»Wir entschieden uns ganz bewusst für KHS als einzigen Lieferanten und Partner unseres Vertrauens«, berichtet José Pinto, der Betriebsleiter Unicer. »Wir verbinden mit der Marke allerbeste Fülltechnik, die die unverändert hohe Qualität unseres Bieres in Flasche oder Keg über einen langen Zeitraum sicherstellt. Innofill Glass DRS-ZMS als derzeit modernstes System auf dem Markt hatten wir zuvor bei anderen Brauereien begutachtet und dort stets empfohlen bekommen.« Ähnlich positiv äußert sich Pinto heute – auch gegenüber Referenzbesuchern seines Betriebs: »Wir sind sehr glücklich mit unseren neuen Füllern. Sie arbeiten bei geringster Sauerstoffaufnahme und bilden einen wesentlichen Baustein unseres Qualitätskonzepts. Gleichzeitig passen sie zu unserer Nachhaltigkeitsstrategie, weil wir deutlich Energie, Wasser und Reinigungsmittel einsparen.«

Und die Portugiesen bleiben auf Wachstumskurs: zum Beispiel in Angola, wo 2016 ihre erste Braustätte außerhalb Portugals in Betrieb gehen soll, oder in Brasilien, wo Unicer-Marken in Lizenz gebraut werden. So erhofft sich Unicer bis 2020 eine Verdoppelung der Umsätze auf dann eine runde Milliarde Euro. »Doch ein so komplexes Projekt wie das aktuelle«, meint Betriebsleiter Pinto, »werden wir in solchem Umfang wohl kaum nochmals realisieren.« Doch Meisterleistung bleibt Meisterleistung.

Wrap-Around-ShrinkPacker Innopack Kisters WSP Advanced
Wrap-Around-ShrinkPacker Innopack Kisters WSP Advanced: Bringt befüllte Flaschen sowohl in die Wrap-Around- als auch in die Shrinkverpackungen.

Spitzenleistung

9 neue Anlagen in nur 15 Monaten

Kai Jusek von der KHS-Vertretung in Portugal kann dem nur beipflichten: »Das optimale Zusammenspiel aller Komponenten war das wesentliche Erfolgskriterium.« Das begann mit gemeinsamen Besichtigungen vergleichbarer Anlagen in Deutschland und setzte sich fort in einer bis ins Detail reichenden Anlagensimulation. »Wir in Leça do Balio betrachteten die Simulationsergebnisse online in Echtzeit«, erinnern sich João Marcelo Guimaraes, Projektleiter Unicer, und Betriebsleiter José Pinto.

Gleichzeitig startete KHS bereits mit Schulungen der Mitarbeiter – am Unicer-Standort wie auch in KHS-Werkstätten. Parallel lief die Fertigung von Maschinen und Anlagen weiter, um die enge Taktung für Aufbau, Probelauf und Inbetriebnahme voranzutreiben. Die zu Beginn aufgetretene Verzögerung von etwa einer Woche glich das »extrem professionell arbeitende Team«, so KHS-Verkaufs­experte Frank Schneidermann, durch Sondereinsätze rasch aus.

In der heißen Schlussphase lief das Projekt praktisch in drei Schichten ab. Das Projektteam rückte noch enger zusammen. »Abstimmungen und E-Mail-Verkehr liefen praktisch von sechs Uhr morgens bis drei Uhr nachts«, berichtet Kai Jusek. Am Ende dann die Inbetriebnahme der zuletzt installierten Maschinen und der Stolz aller Beteilig­ten, eine außergewöhnliche Leistung vollbracht zu haben. State of the Art, ein Meisterwerk.

Ihre Ansprechpartner zum Thema

Frank Schneidermann
Key Account Manager Carlsberg
KHS GmbH, Bad Kreuznach

Telefon: +49 671 852-2266
E-Mail: frank.schneidermann@khs.com

Kai Jusek
KHS-Vertretung Portugal
S. Pedro de Sintra

Telefon: +351 219 2482-23
E-Mail: kai.jusek@agrosistema.pt