Gibt es Besseres, als sein Hobby zum Beruf zu machen – und damit eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte zu starten? Eine solche begann bei den Brüdern Russ und Jim Klisch vor über drei Jahrzehnten mit einem Buchgeschenk übers Homebrewing – dem in angelsächsischen Ländern traditionell weit verbreiteten Bierbrauen zu Hause – und den ersten geglückten Brauversuchen.

Weitere Meilensteine waren 1987 die Gründung eines Nebenerwerbsbetriebs in einer ehemaligen Backstube in Milwaukee, 1995 der Umstieg aufs Brauen als Haupt­erwerb, 1998 der Umzug der Brauerei in ein ehemaliges Elektrizitätswerk, bei einem Absatz von damals 3.000 Barrel (1 Barrel gleich rund 1,19 Hektoliter).

2006 hatten sich die Absätze von Lakefront – so der Name des Unternehmens – dann verdoppelt, und seitdem geht es unverändert weiter nach oben – auf 33.000 Barrel im Jahr 2012 und geschätzte 40.000 Barrel im Jahr 2013.

Das Erfolgsrezept von Lakefront ist sowohl beispielhaft als auch beispielgebend für die rund 2.500 Craft Breweries in den USA: eine große Vielfalt sehr individueller, hochwertiger Biere mit oft regionalen Bezügen, dazu Mut zu neuen Marken. »Unsere bedeutendste Innovation war 2006 New Grist, das erste staatlich anerkannte glutenfreie Bier auf Basis von Reis und Hirse«, erinnert sich Russ Klisch, inzwischen Alleininhaber der Brauerei. 1996 hatte er bereits das erste zertifizierte US-Biobier (Organic ESB) auf den Markt gebracht.

Heute produziert Lakefront jährlich mehr als 20 verschiedene Biervarianten; den Ideen sind dabei keine Grenzen gesetzt, und nach Länge der Betriebszugehörigkeit ausgewählte Mitarbeiter können nach dem Motto »Your turn« sogar ein Bier ihrer Wahl selbst kreieren und herstellen – laut Klisch »eine enorme Motivation« für diese Leistungsträger.

Um die stetig steigende Nachfrage zu bedienen und die Basis für weiteres Wachstum zu legen, investierte Lakefront kürzlich in den Innofill Glass Micro von KHS. Er befüllt bis zu 17.000 Flaschen pro Stunde im 12- und 22-Unzen-Longneck-Format (0,355/0,65 Liter), lässt aber prinzipiell Flaschengrößen von 0,1 bis 3,0 Liter zu sowie außerdem das Abfüllen kohlensäurehaltiger alkoholfreier Getränke in Glas- oder Aluminiumflaschen. Das schafft Flexibilität für die Zukunft.

»Unserer Meinung nach ging KHS mit dem in den USA entwickelten Micro-Füller einen richtigen Schritt«, zieht Russ Klisch Bilanz. »Wir freuen uns, dass wir als zweite Kleinbrauerei weltweit von dieser Innovation profitieren können.« Wie es einem Pionier zusteht.

Leistungsstark: Mit dem Innofill Glass Micro füllt Lakefront bis zu 17.000 Flaschen pro Stunde
Leistungsstark: Mit dem Innofill Glass Micro füllt Lakefront bis zu 17.000 Flaschen pro Stunde

Das neue Füllsystem Innofill Glass Micro

Lakefront profitiert vor allem …

1 … vom sauerstoffarmen Abfüllen
Der Micro-Füller von KHS arbeitet mit zweifacher Mengenspülung, dem bewährten rechnergesteuerten Einkammerfüllsystem DPG-ZMS und aseptischen Dichtungen, Membranen und Faltenbälgen bei der Produkt-, Gas- und CIP-Medienzuführung. Er füllt äußerst sauerstoffarm und verbraucht mit 230 bis 250 Gramm pro Hektoliter auch sehr wenig CO₂.

Vorteil: Die Qualität der hoch­wertigen Lakefront-Biere bleibt in der Flasche perfekt erhalten.

2 … vom einfachen Umrüsten
Die jeweils vorgesehenen Füllparameter lassen sich anhand des Sortenspeichers am Bedienpanel leicht auswählen. Der Füller lässt sich so für jedes Produkt schnell und maßgeschneidert einstellen.

Vorteil: Lakefront kann bei der Produktion sehr schnell und un­kompliziert zwischen seinen rund 20 Biermarken im Sortiment wechseln.

3 … vom hygienischen Design
Der Innofill Glass Micro verfügt über Servotechnik, eine Glaseinhausung, eine abgeschrägte Vortischkonstruktion aus Edelstahl, einen hygienisch gestalteten Transporteur beim Flaschenzulauf und -abtransport.

Vorteile:

  • Äußerer Steuerring mit Getrieben, Spindeln und Gelenkwellen nicht mehr erforderlich
  • Mehr Transparenz und Platz für Reinigungs- und Wartungsmaßnahmen
  • Schneller Abfluss von Produktresten, Schaum, Wasser und Scherben aus dem Füller
  • Schnelle und einfache manuelle Reinigung des Transporteurs
  • Sichere, hygienische Reinigung der produkt- und prozess­gasführenden Wege und des hygienisch kritischen Innenbereichs der Zentriertulpen sowie hohe Energieeffizienz
Innovatives Füllsystem Innofill Glass Micro: Geblockt mit Rinse- und Verschließsystem
Innovatives Füllsystem Innofill Glass Micro: Geblockt mit Rinse- und Verschließsystem

Russ Klisch, Inhaber der Craft Brewery Lakefront, spricht über die Partnerschaft mit KHS, über sein Erfolgsrezept und Wachstumspläne.

Wie sind Sie ans Bierbrauen gekommen?

Durch meinen Bruder – das war im Jahr 1981. Er hatte von unseren Eltern zum Geburtstag ein Buch übers Brauen bekommen, braute dann sein erstes Amber Lager zu Hause, das gar nicht mal so schlecht schmeckte. Ich wollte ihn übertrumpfen, stellte ein Pilsner her – und fortan brauten wir gemeinsam, zunächst für uns und unsere Freunde.

Ganz offensichtlich recht erfolgreich …

… in der Tat. Im Dezember 1987 lieferten wir unser erstes Barrel Bier an den nächstgelegenen Pub; wir hatten damals beide noch Fest­anstellungen, brauten am Wochenende und lieferten in der Woche nach Feierabend aus. 1995 hängte ich meinen Job an den Nagel und braue seitdem hauptberuflich.

Was ist Ihr Erfolgsrezept?

Da kommen wohl mehrere Faktoren zusammen: die hohe Qualität unseres Bieres und unser Mut zu innovativen Wegen, Marken und Nischenprodukten, aber auch die starke Nachfrage der Kunden generell.

»Mit dem KHS-Füller können wir weiter wachsen!«

Russ Klisch
Inhaber der Craft Brewery Lakefront

Sie haben kürzlich in den Innofill Glass Micro von KHS investiert. Was waren die ausschlaggebenden Gründe?

Wir wussten, dass KHS bei Füllern im hohen Leistungsbereich einer der Technologieführer ist und dieses Know-how auch sehr erfolgreich im kleineren Leistungsbereich nutzt. Viele Craft Breweries wie Lakefront benötigen ein verlässliches Füllsystem, das sauerstoffarmes Abfüllen und damit qualitativ hochwertige Flaschenbiere möglich macht. Außerdem bietet die Anlage Langzeitstabilität und eine hohe Lebensdauer.

Wie sind Ihre Erfahrungen?

Mit unserer Entscheidung sind wir sehr zufrieden. Der Füller läuft seit seiner Installation bestens, und unser Labor bestätigt uns immer wieder hervorragende Füllergebnisse.

Wohin geht die weitere Reise für Lakefront?

Unser Ziel ist es, künftig alle 50 US-Staaten mit Lakefront-Bieren zu bedienen. Gleichzeitig wollen wir unsere Aktivitäten im Export noch verstärken.

Ihre Ansprechpartner zu dem Thema

Georg Zuzok
KHS GmbH, Bad Kreuznach

Telefon: +49 671 852-2202
E-Mail: georg.zuzok@khs.com

Bob Pease
KHS USA, Inc.

Telefon: +1 262 787-5108
E-Mail: bob.pease@khs.com